Monatsgedanke Dezember
von Lars Heynen
Im Dezember erleben wir die kürzesten Tage und die längsten Nächte. Der Advent beginnt im Dunkeln. In dunkler Zeit kündigt sich das Kommen von Jesus Christus an. Im Dunkeln beginnt sein Licht zu scheinen.
Ich glaube, dass es wichtig ist, diesen Anfang zu kennen. Wir feiern im Dezember nicht nur Weihnachten, sondern auch Advent. Bevor wir singen können “Christ, der Retter, ist da” sehen wir, aus wie viel Not und Dunkelheit heraus diese Rettung geschieht.
In der Adventszeit wird der Blick darauf gerichtet, wie bedürftig unsere Welt ist und mit ihr wir selbst.
Es ist ein ehrlicher Blick, der die Wirklichkeit weder ausblendet, noch scheut, noch schönredet. Doch gilt: In diese Wirklichkeit kommt Gott. Der Höchste macht sich auf den Weg, damit ich leben kann. Davon erzählen die grossen Hoffnungserzählungen der Bibel, in die wir in der Advents- und Weihnachtszeit stimmungsvoll hineingenommen werden – und dazu lade ich herzlich ein!
Die Erinnerung an den dunklen Anfang der Weihnachtsgeschichte spricht uns an. Wir kennen solche Zeiten schliesslich auch aus unserem eigenen Leben. So hören wir mit den alten Verheissungen unsere persönliche Verheissung, die sagt: Kein Dunkel ist so finster, dass Gott es nicht hell machen könnte – und er tut es auch.
Die Adventszeit ist darüber hinaus die Zeit, in der wir uns an die Verheissung erinnern, dass Christus wiederkommen wird. Dann wird es keine Not und auch kein Dunkel mehr geben. Dann herrscht Freude und es wird hell.
Text: Lars Heynen; Bildquelle: Pexels.com, Nubia Navarro