Monatsgedanke März
von Martina Brendler
Geschätzte Kirchbürgerinnen und Kirchbürger
Gut essen und darüber reden, das tun die sogenannten Food Blogger. In den Social Media werden Informationen über Trends in Sachen Lebensmittel und Ernährung, Kochen und Backen geteilt. Offensichtlich ist das Thema generationenübergreifend interessant. Von vegan bis «fatkitchens», dem Foodblog der Schweizer Armee, wird alles beschrieben, was dem Gaumen schmeichelt.
«Ernähr dich fair» ist bei uns in der ökumenischen Kampagne 2023, die am 22. Februar begonnen hat, ein Thema. Wie kann ich verantwortungsvoll mit Mitteln zum Leben umgehen? Resteverwertung hiess es früher, Lebensmittel «retten» klingt heute verheissungsvoller. Kochen und Essen hat häufig auch einen geistlichen Aspekt. Es geht um Gemeinschaft zwischen Menschen und um Gemeinschaft mit Gott. Christlicherseits leben und erfahren wir das u.a., wenn wir Abendmahl feiern. Häufig werden in der Bibel Gleichnisse Jesu überliefert, in denen Gottes neue Welt mit einem Festmahl verglichen wird. Jesus liess sich offensichtlich auch gerne mal zum Essen einladen (Lukas 19, 1-10). Er hat aber auch dafür gesorgt, dass die, die mit ihm unterwegs waren, satt wurden. Im «Unser Vater»-Gebet bitten wir auch heute noch darum, täglich genug Nahrung für Leib und Seele von Gott zu bekommen.
Die ökumenische Kampagne setzt mit «Ernähr dich fair» auf beiden Ebenen an: Wenn ich meine Nahrung für wertvoll erachte, dann werde ich sie bewusst geniessen und diese alltägliche Handlung mit Gott in Verbindung bringen, z.B. mit einem Tischgebet vor der Mahlzeit. Das ist einfach nachzuahmen. Aber wir müssen auch neue Wege gehen. Möglicherweise mit einem neuen Blog: «biblical food»? Ich wünsche Ihnen, liebe Kirchbürgerinnen und Kirchbürger, inspirierende Erfahrungen auf allen Kanälen, mit Essen und Trinken, Gemeinschaft und Gebet, analog und digital.
Bild: Abendmahlfeier für Kinder