1.5 Mio geplant für Salmsacher Pfarrhaus und Garten

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Gut 20 Personen liessen sich am Montagabend in der Kirche über das Umbauprojekt in Salmsach der der Evang. Kirchgemeinde Romanshorn-Salmsach informieren. Gemäss den Plänen, die von der Präsidentin Jeannette Tobler und den Ressortleitern Martin Nafzger (Liegenschaften) und Herbert Tobler (Finanzen) präsentiert wurden, sollen 1.5 Mio für die Gemeinschaft, für ein neues lebendiges Zentrum und einen neuen Begegnungsort in Salmsach investiert werden. Der Garten soll nicht mehr privat, sondern öffentlich mit einem Spielplatz genutzt werden können. Das denkmalgeschützte Gebäude ist renovationsbedürftig und das Raumkonzept innen und aussen ist unbefriedigend. Die heutige Gemeindestube soll von 32 auf 60m2 vergrössert und der öffentliche Raum über den neuen rollstuhlgängigen Eingang auf der Südseite barrierefrei zugänglich gemacht werden. Die Wohnung wird geräumiger und erstreckt sich auf das Ober- und Dachgeschoss. Sie wird neu über eine Laube auf der Südseite erreichbar sein. Aus statischen, schall- und brandschutztechnischen Gründen müssen Decken, Böden, die Fassade und das aktuell nicht ausgebaute Dachgeschoss gedämmt werden. Die Gasheizung wird mit einer Luft-Wärmepumpe ergänzt. Im Dach wird eine Photovoltaik-Anlage integriert, welche in Kombination mit der Wärmepumpe zu einem optimierten Energiehaushalt führt. Die Denkmalpflege und die Gemeinde Salmsach begrüssen das Projekt.

Kritik an hohen Investitionen

Nicht alle Anwesenden sind aber vom Projekt begeistert. Zu Kritik führt die fehlende Rollstuhlgängigkeit der Mietwohnung, bei so hohen Investitionen! Zudem sei es nicht Aufgabe der Kirchgemeinde, in Salmsach für einen öffentlichen Treffpunkt zu sorgen. Die Kirchgemeinde beabsichtigt, Eigenmittel von CHF 500'000 einsetzen. Sie verfüge auch künftig über eine solide und gesunde Finanzlage. Man rechnet mit zusätzlich anfallenden Kosten von CHF 45'000 jährlich (CHF 15'000 Finanzaufwand, CHF 60'000 Abschreibungen; abzüglich CHF 30'000 Mieteinnahmen für Wohnung und Räume). Der ehemalige Finanzverantwortliche der Kirchgemeinde, Walter Scherrer ist damit nicht einverstanden. Er habe zu Beginn seiner Amtszeit das Versprechen abgegeben, die Steuererhöhung von 2% bei nächstmöglicher Gelegenheit wieder rückgängig zu machen. Die Kirchgemeinde dürfe nicht einfach ein überteuertes Projekt finanzieren. Nun wäre an dessen Stelle eine Steuerfusssenkung angesagt.

Stimmvolk hat das letzte Wort

Schlussendlich entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 15. Mai an der Urne, ob sie die Visionen und das konkrete Bauprojekt unterstützen und im Frühling 2024 eine umgebaute Wohnung den neuen Mietern zur Verfügung stellen wollen.

Bis zur Abstimmung können die Pläne in der Kirche Romanshorn und in der Gemeindestube in Salmsach eingesehen werden.

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