Kirchgemeinde im Wandel

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An der Rechnungsgemeinde der evang. Kirchgemeinde Romanshorn-Salmsach stimmten die Stimmbürger einer Neuausrichtung des Seelsorgeteams und der Diakonie zu. Die positive Rechnung wurde genehmigt.

Die Präsidentin Jeannette Tobler konnte 31 der 2677 Stimmberechtigten im Kirchgemeindehaus Romanshorn zur Versammlung begrüssen. Die magere Beteiligung führte sie auf eine unbeabsichtigte Terminkollision mit einer anderen Versammlung zurück.

Finanzchef Herbert Tobler präsentierte die Rechnung 2021, die mit einem Ertragsüberschuss von 104 792 Franken abschliesst. Wegen der hohen Ausfinanzierungskosten für die Pensionskasse rechnete die Kirchenvorsteherschaft mit einem deutlichen Defizit. Dank der unerwartet hohen Steuereinnahmen und der beschlossenen Gewinnverwendung aus dem Vorjahr schliesst die Rechnung deutlich im Plus. Dazu beigetragen haben auch coronabedingte Minderausgaben im gesamten Bereich des kirchlichen Lebens, hoffentlich zum letzten Mal. Dafür kann nun das unerfreuliche Kapitel mit der aufgelösten PK Romanshorn erfolgreich abgehakt werden. Der Gewinn wird aufgeteilt: 10 000 Franken an HEKS zur humanitären Hilfe der vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen, die in Nachbarländer und auch in die Schweiz fliehen mussten; 90 000 Franken als Vorfinanzierung zum Umbau bzw. zur Sanierung des Pfarrhauses in Salmsach; der Rest von 4792 Franken für die Vorfinanzierung der Orgelrevision. Die Versammlung genehmigte die Rechnung und Gewinnaufteilung einstimmig. Tobler dankte der Pflegerin
Sabine Schleicher, die einen super Job mache.

Neuausrichtung Seelsorgeteam

Pfarrerin Meret Engel (50 %) wurde bereits im letzten Gottesdienst verabschiedet. Diakon Heiner Bär (85 %), Sozialdiakon und Jugendarbeit wird im April 2023 pensioniert. Es bleiben Pfarrerin Martina Brendler (70 %) und Pfarrer Lars Heynen (100 %).  

Die Kirchenvorsteherschaft stellte den Antrag, das Gesamtpensum des Seelsorgeteams von 305 auf 290 % zu reduzieren, damit eine separate Stelle für eine(n) SozialarbeiterIn/ SozialpädagogIn für den kirchlichen Sozialdienst geschaffen werden kann.

In der Botschaft wird für die 50 % Stelle von Meret Engel eine 20 % Pfarrstelle und eine 20 % Stelle für den kirchlichen Sozialdienst beschrieben. Die Stelle des Diakons wird auf 100% erhöht. Die Aufteilung könne auch anders sein, sodass zum Beispiel eine Person in einer 40 % Stelle beide Aufgaben übernehme, sicherte Jeannette Tobler auf Anfrage zu: «Die Jugendarbeit wollen wir besonders stärken.» Der Antrag wurde angenommen.  

Finanzverwalter Herbert Tobler tritt zurück

Nach seiner Wahl in die Kirchenvorsteherschaft hätte er eigentlich das Ressort Unterricht und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen sollen und nicht die Finanzen, wo der jährlich zu leistende Zeitaufwand beträchtlich höher ist, verknüpft mit dem Einsitz in viele weitere Kommissionen, sagte Herbert Tobler. Das führte dazu, dass er sich als vielseitig interessierter Rentner zeitlich fremdbestimmt vorgekommen ist, und dies in zunehmendem Mass, sodass er die Reissleine ziehen musste. Er werde künftig aber weiterhin als freiwilliger Berater und Helfer zur Verfügung stehen.  Jeannette Tobler dankte ihm für seinen engagierten Einsatz und die guten Ideen, die er immer einbrachte, wie etwa den Anstoss zur Sanierung des Kirchgemeindehauses Salmsach. Nachdem die Stimmbürger am 15. Mai dem Bauprojekt deutlich zustimmten, wird demnächst an der nächsten Baukommissions-Sitzung die definitive Baueingabe besprochen, so Bauverwalter Martin Nafzger.

Text und Bild: Trudi Krieg

 

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